Kultur, Beratung und Spiritualität für Geflüchtete und ehrenamtlich Mitarbeitende

Foto des Kirchturms der Flüchtlingskirche
Foto©Herzog, Berliner Missionswerk

Berlin – Als die Flüchtlingskirche vor fünf Jahren, am 8. Oktober 2015, in der St. Simeon-Kirche in Berlin Kreuzberg eröffnet wurde, galt das Projekt als zukunftsweisend. „Wir als Träger sind stolz auf diese gelungene Initiative, das die evangelische Kirche und die Diakonie gemeinsam entwickelt und mit Leben gefüllt haben“, sagt Monika Lüke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte e. V., „Wir freuen uns darauf, wenn wir das große Jubiläumsfest zum fünfjährigen Bestehen nachholen können, sobald die Pandemie abgeklungen ist.“

Der Fokus der Einrichtung lag von Anfang an auf Beratung, kulturellen Aktivitäten und spirituellen Angeboten für Geflüchtete. Außerdem finden regelmäßig Fortbildungen und Vernetzungstreffen für ehrenamtlich Mitarbeitende aus Berlin und Brandenburg statt, zum Beispiel zu Themen wie Traumasensibler Umgang mit Geflüchteten. Juristische Beratung, etwa von Asyl in der Kirche, Fortbildungen, Sprach- und Alphabetisierungskurse, kulturelle Veranstaltungen, Nähkurse und spezielle Veranstaltungen nur für Frauen gehören fest zum regelmäßigen Programm.

Insbesondere die kulturellen und spirituellen Angebote richten sich nicht nur an Geflüchtete, sondern auch an ehrenamtlich Mitarbeitende. „Das Prinzip des Miteinanders, der Partizipation, ist hierbei richtungsweisend“, sagt Pfarrerin Dagmar Apel, „das gehört insbesondere bei den Gottesdiensten zu unserem Konzept – ebenso wie der interreligiöse Ansatz. Unsere spirituelle Arbeit steht allen offen – wir fragen hier nicht nach dem religiösen Bekenntnis.“ Viele Veranstaltungen werden gemeinsam von Geflüchteten und Beheimateten vorbereitet und durchgeführt, etwa das Kulturprojekt Al Hakawati oder das jeden Dienstag stattfindende Internationale Dinner, das schon seit Beginn zu einem zentralen Begegnungsabend geworden ist, bei dem Geflüchtete und Beheimatete gemeinsam kochen, essen und miteinander Zeit verbringen.

Die Flüchtlingskirche ist ein Projekt der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), vertreten durch das Berliner Missionswerk, und des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte e. V. . Weitere Zuwendungsgeber sind Aktion Mensch, Al Hakawati (finanziert von der Deutschen Fernsehlotterie), Stark im Ehrenamt (finanziert von der Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration). Zu den Kooperationspartnern zählen Asyl in der Kirche e.V., Berlin Mondiale in Trägerschaft des Kulturnetzwerks Neukölln e.V., die EKBO, der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte und das Berliner Missionswerk. Das Team der Flüchtlingskirche bietet juristische und allgemeine Beratung so wie kulturelle und spirituelle Angebote für Geflüchtete und für Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich für Geflüchtete engagieren. Die St. Simeon Kirche gehört zum Evangelischen Kirchenkreis Berlin Stadtmitte und wird nach wie vor als Gottesdienstraum genutzt. Laut Beschluss der Kirchenleitung sind Angebote der Flüchtlingskirche durch die Mobile Beratung in den Sprengeln Berlin, Potsdam, Görlitz für die gesamte Landeskirche wirksam.

www.fluechtlingskirche.de

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