Präventionskurs für Kinder aus suchtbetroffenen Familien:

Huckleberry & Finja

Suchtprävention und Kinderschutz

In Deutschland leben ca. 2,6 Millionen Kinder in Familien, in denen ein oder beide Elternteile suchtmittelabhängig sind. Suchtmittelabhängigkeit wird häufig als Charakterschwäche, Versagen oder Schande angesehen. In den Familien führen Scham und Angst zu einer Tabuisierung des Themas Sucht. Die Kinder spüren, dass über das Suchtproblem und seine Folgen nicht geredet werden darf. Sie lernen in dieser Situation sehr früh nach außen den Schein zu wahren und zu schweigen.

Für Kinder, Jugendliche und Eltern

„Huckleberry und Finja“ ist ein Präventionskurs für Kinder aus suchtbelasteten Familien. In verschiedenen Modulen setzen sich die Kinder und Jugendlichen in einer kleinen festen Gruppe mit dem Thema Sucht und Süchtige auseinander. Sie bauen Fähigkeiten zur Stressbewältigung auf, die ihre psychische Belastung reduzieren. Sie lernen Strategien, die ihre Selbstwirksamkeit erhöhen und sie für ein gesundes Aufwachsen stärken.

Gemeinsam wird geschaut, was die Erfahrungen der Kinder oder Jugendlichen sind und wo sie sich stärken oder auch schützen lassen können. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche das nötige Wissen zu vermitteln, Erfahrungen mitzugeben und Problemlösestrategien zu erlernen, die wichtig sind für ein gesundes Aufwachsen.

Jedes Kind hat über den gesamten Zeitraum einen Patenhusky für den er/sie verantwortlich ist. Ein Kurstermin dauert fünf Stunden und beginnt mit dem gemeinsamen Huskyspaziergang. Im Anschluss folgt das inhaltliche Modul. Zum Abschluss trifft sich die Gruppe beim gemeinsamen Lagerfeuer mit Stockbrot und Würstchen.
 

Tiergestützte Präventionsarbeit

„Huckleberry und Finja“ findet bei dem freien Jugendhilfeträger Kompass e.V. statt, der tiergestützt mit Schlittenhunden arbeitet.
Der Kurs verbindet Wissensmodule aus dem evidenzbasierten wissenschaftlich fundierten Programm „Trampolin“ mit tiergestützter Arbeit.

Das Programm enthält Module zu folgenden Themen:

  • Selbstwert/positives Selbstkonzept stärken
  • Wissen über Sucht in der Familie und über Sucht und Süchtige vergrößern
  • Mit schwierigen Emotionen umgehen
  • Probleme lösen und Selbstwirksamkeit erhöhen
  • Verhaltensstrategien in der Familie erlernen
  • Hilfe und Unterstützung einholen

Die Patenhunde...

...dienen als Türöffner zur eigenen Person und zum Geschehen in der Gruppe
...erleichtern den Zugang zu den eigenen Gefühlen
...schärfen die Wahrnehmung der eigenen Selbstwirksamkeit und des Selbstwertgefühls
...stärken die Empathiefähigkeit
...helfen Verantwortung zu übernehmen und gegenseitige Fürsorge zu erleben

Weitere Informationen zum Kurs finden Sie in unserem Projektflyer (500KB)

Förderer:

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